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Achtung, Achtung: Feind und Freund hört mit. Der amerikanische CIA betreibt unter dem Namen Echelon auf der ganzen Welt ein gigantisches Abhörsystem. Jedes Telefongespräch, jede Datenübertragung, jede E-Mail und jedes Fax können die Amis abgefangen bzw. abgehorchen. Mit Hilfe von Schlüsselbegriffen werden die Nachrichten durchsucht. Angeblich wird das System nicht zur Wirtschaftsspionage genutzt.

Vom Deutschland etwa werden nach Angaben der Amerikaner nur russische Satelliten und der Telefonverkehr aus dem ehemaligen Jugoslawien und dem Kosovo abgehört. Laut dem britischen Journalist Duncan Campbell hat die europäische Wirtschaft durch Echelon allerdings Schäden in Millardenhöhe zu beklagen. Doch damit nicht genug: Unter anderem soll auch die Affäre um den ehemaligen General-Motors-Manager José Ignacio López durch Echelon aufgedeckt worden sein.

Weltweit nutzen die USA 52 Stationen in 20 Ländern - eine Anlage steht im bayerischen Bad Aibling. Dort hat selbst der BND nur begrenzten Zugang. Nach einem Bericht des Europäischen Parlaments aus dem Jahre 2001 besteht gegen Echelon abolut kein Schutz. Die Exprten haben einen tollen Tip: Mehr Sendungen verschlüsseln.

Das wahnwitzige an Echelon: Jahrelang wurden Berichte über Echelon als Spinnerei abgewatscht. Zum Glück aber kommt die Wahrheit manchmal doch ans Licht.

weitere Verschwörungstheorien

Loch K. Johnson:
Bomben, Wanzen und Intrigen. Amerikas Geheimdienste
Patmos, gebunden, 300 Seiten (28,00 Euro)

Die häufig für eine Gemeinschaft gehaltenen amerikanischen Geheimdienste sind eigentlich 13 voneinander unabhängige Institutionen. Ebendies führte in der Vergangenheit immer wieder zu tragischen Pannen. Im Konkurrenzkampf kommt die Qualität der Informationen zu kurz, ebenso wie durch politische Voreingenommenheit bzw. den Drang, dem Präsidenten die Informationen zu bescheren, die für ihn am angenehmsten sind. Objektivität scheint oft ein Fremdwort zu sein. Damit in Zukunft derartige Pannen - von denen der 11. September den Höhepunkt darstellte - vermieden werden können, müssen grundlegende Veränderungen in der Organisation der Geheimdienste vorgenommen werden - meint der Autor, der selbst einmal in einer Geheimdienstkommission arbeitete.

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